Soziales und ehrenamtliches Engagement
In und für Nepal
Seit Beginn des Engagements in NEPAL im Jahre 1986 entstand ein vielfältiges soziales und kulturelles Engagement mit Konzentration auf Mädchen- und Frauenförderung durch Bildungs- und Ausbildungsprojekte. Diese privaten Initiativen werden über den gemeinnützigen Verein Entwicklungshilfe Baden-Württemberg e.V. (VEBW.e.V.), Stuttgart, den Ann-Katrin Bauknecht seit 1996 als Vorsitzende leitet, ehrenamtlich mit privaten nepalischen Partnerorganisationen durchgeführt und mittels privater Spenden und Zuwendungen von Stiftungen und Institutionen finanziert, die den Projekten ohne Abzug zugute kommen.
Katastrophenhilfe1993/1994
Katastrophenhilfe nach der Flutkatastrophe im Juni/Juli 1993 in Westnepal - Wiederaufbau des verschütteten Dorfes am Bagmati Watershed - Zusammenarbeit mit SOS Kinderdörfern in Nepal bezüglich Unterbringung von überlebenden Waisenkindern Wiederherstellung der Infrastruktur - insbesondere Neubau der Grund- und Hauptschule, Wasserversorgung, Wohnhäuser im Eigenbau und Ausstattung der Wohnhäuser mit widerstandsfähigen neuen Wellblechdächern - Alle Wiederaufbaumaßnahmen wurden durch private Spenden und Zuwendungen finanziert und wurden 1996 abgeschlossen.
Landfrauenförderungsprojekt Bhujung/Westnepal
1995
Start der 1.Phase (Pilotprojekt) des Landfrauen-Förderungsprojektes im Distrikt Bhujung – Region Lamjung in Westnepal (oberhalb Phokara) mit einer Machbarkeitsstudie und Untersuchung von bestehenden Strukturen.
1996-1999
Gründung von Landfrauen-Gruppen im Distrikt Bhujung aus den dörflichen Gemeinschaften der AMA-Clubs. Alphabetisierung, Schulung und Nachschulung der Landfrauengruppen zu Kleinstunternehmerinnen auf landwirtschaftlichem Sektor, Gründung von Spar- und Kreditclubs zur Förderung des Kleinstunternehmertums unter den Landfrauen.
1999/2002
2. Phase des Landfrauenförderungsprojektes Bhujung mit der Gründung von Spar- und Kreditclubs zur Förderung des Kleinstunternehmertums unter den Landfrauen des Projektgebietes Lamjung.
2003/2004
Schulung und Nachschulung von Spar- und Kreditclubs für Landfrauen im Projektbereich.Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie unter
www.VEBW.de.
2005
In 2005 läuft das Projekt nach 10-jähriger Förderung aus.
Ausbildungszentrum „Polytechnicum Kathmandu“
1996
Gründung der Ausbildungsinitiative „Polytechnicum Kathmandu“ gemeinsam mit dem Verband der Business & Professional Women of Nepal (BPWN) zum Zwecke der Berufsausbildung von jungen Mädchen mit Schulabschluss-Zertifikat.
1998
Start der Initiative zum Bau eines ersten privaten Ausbildungszentrums „Politechnicum Kathmandu“ für junge Frauen und Mädchen mit Schulabschluss in Kooperation mit dem nepalischen Unternehmerinnenverband BPWN. Finanzierung durch private Spenden und Zuwendungen von Stiftungen und Institutionen und mit besonderer Unterstützung von Frau Christiane Herzog und Innerwheel Clubs in Deutschland.
2000
Fertigstellung und Inbetriebnahme des „Polytechnicum Kathmandu“ wo seither in Workshops über zwei Semester im Jahr junge Frauen nach dem Vorbild des dualen Ausbildungssystems in handwerklichen und IT-Berufen (Bürokommunikation) ausgebildet werden.
2000-2009
Förderung von Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen an der Berufsfachschule, u.a. Mentoren-Programm für Berufsanfängerinnen im selbstständigen Kleingewerbe.
Förderung alleinstehender Frauen, die in den 10-jährigen Konfliktauseinandersetzungen in Nepal Opfer von Gewalt wurden. Ausbildung in handwerklichen Tätigkeiten.
Tri Ratna Cooperative School, Bungamati, bei Kathmandu
1996
Unterstützung der öffentlichen Tri-Ratna Cooperative School in Bungamati/bei Kathmandu im Aufbau einer audiovisuellen Bibliothek zur Weiterbildung der Analphabeten-Bevölkerung des Ortes (auf Wunsch des Schulkomitees).
1998
Start einer Initiative an der Tri Ratna Cooperative School in Kooperation mit dem Hauptsponsor Kiwanisclub Stuttgart-Württemberg zur Integrierung von insgesamt 27 Mädchen, die als Kinderarbeiterinnen im landwirtschaftlichen Bereich eingesetzt waren, in die Tri Ratna Cooperative School mit Hilfe von Bildung von Sonderklassen, Sonder-Betreuung durch die Lehrerschaft und Unterbringung der Mädchen verschiedenen Alters mit weitem Schulweg in der Boarding School der Tri Rathna School.
2006
Schaffung eines Ausbildungszentrums in Bungamati (Holzschnitzerei, Tischlerei) vornehmlich zur Ausbildung von Schulabgängern der Bungamati Cooperative School.
Ende 2008
Dieses schwierige Pilotprojekt ist ohne große Ausfälle erfolgreich verlaufen. Einige Mädchen stießen erst zu einem späteren Zeitpunkt dazu und nicht alle hatten das gleiche Ausgangsniveau. Das ursprünglich auf 6 Jahre begrenzte Kooperationsprojekt läuft Ende 2008 aus, wenn die letzten 6 Mädchen der Initiative die Tri Ratna Cooperative School verlassen.
Neues Landfrauen-Förderungsprojekt in Upper Mustang (früher Königreich Mustang)
1999
Start einer ersten Initiative zur Rekultivierung von Hochgebirgsheilkräutern in LoManthang, der „Hauptstadt“ von Upper Mustang mit den Lamas des örtlichen buddhistischen Klosters.
Seither
Ausweitung des Rekultivierungsvorhabens an anderen Orten von Upper Mustang, insbesondere Konzentration auf den Anbau von Wildsanddornsorten, deren Früchte für die Gewinnung von nahrhaften Vitaminsäften, medizinischen u. kosmetischen Salben von Bedeutung sind. Ferner eignen sich Wildsanddornbüsche als Erosionsschutz im Sinne von nachhaltigem Natur- und Ressourcenschutz.
Nov. 2006
Start des neuen Landfrauen-Förderungsprojektes im Rahmen der Hochgebirgsheilkräuter-Rekultivierungsinitiative in Upper Mustang.
2007-2008
Erste Gründungen von Landfrauenclubs in Kagbeni, Jarkhot, Kalobani, Larjung und Tini und Schulungen der Landfrauen in der Kultivierung, Ernte und Verarbeitung von Heilkräutern.
2008
Start eines Pilotversuchs im Projektgebiet Mustang/UpperMustang im Kleinkreditwesen mit der Gründung von ersten Spar- und Kreditgruppen sowie Schulung der Club-Mitglieder in Buchführung und Kleinkreditvergabe.
2008-2009
Weitere Gründungen von Landfrauengruppen in Thagmar, Graphu und Nyphu. Regelmäßige Schulungen der Frauengruppen in Heilkräuteranbau, -pflege und -verarbeitung durch einheimische Experten.
Nonnenschule von Tsarang/Upper Mustang
(in Verbindung mit dem Heilkräuter-Rekultivierungsprojekt)
1999
Start eines Pilotprojektes mit Gründung einer Schulklasse für 15 Mädchen von der ethnischen Gruppe der LOBA in Tsarang/Upper Mustang auf 3.600 m Höhe in Kooperation mit dem lokalen Village Community Committee und der HimalAsia Foundation, Kathmandu, in angemieteter Unterkunft mit einer buddhistischen Lehrkraft.
2002
Bau eines eigenen Schulhauses. Grundschulzug mit 5 Klassen für 30 Schülerinnen und Einstellung einer 2. Lehrkraft.
2003-2004
Bau einer Winterschule als Ausweichquartier für die kalte Jahreszeit in Simle/ bei Phokara. Das Vorhaben geriet vorübergehend unter Baustopp.
2006-2007
Auf Wunsch der Eltern und des Village Community Committee wird die Tsarang Nonnenschule zur Hauptschule erweitert mit insgesamt 10 Klassen und 3 Lehrkräften.
Der dringend erforderliche Ausbau der Mädchenschule wird mit der Aufstockung eines Stockwerks bewerkstelligt, das im Herbst 2007 fertiggestellt wird.
Der Lehrplan der Tsarang-Nonnenschule sieht vor, dass die Schülerinnen auch in Heilkräuterkunde, dem Anbau, der Pflege, Ernte und Verarbeitung der Heilkräuter unterrichtet werden, damit die Schulabgängerinnen im Heilkräuter-Rekultivierungsprojekt in Upper Mustang eine sinnvolle Betätigung finden können.
2008-2009
Seit 2008 besuchen 27 Schülerinnen die Tsarang Mädchenschule, die von der Vorschule bis Klasse 9 (Upper Secondary Class) andauert. Neben den Pflichtfächern werden die Schülerinnen in den Fächern Kultur, Religion und im schuleigenen Kräutergarten über Heilkräuterrekultivierung unterrichtet.
Kooperationsprojekte
MAITI-Nepal
VEBW e.V. hat sich seit 2003 zu einem namhaften Kooperationspartner für MAITI-Nepal zur Unterstützung seiner Initiativen zur Rettung und Rehabilitierung von verschleppten Mädchen und Frauen entwickelt, die Opfer von gewaltsamer Verschleppung und Zwangsarbeit geworden waren.
Durch Einwerben von privaten Spenden und Zuwendungen namhafter Stiftungen konnten seither die Rettungsmaßnahmen, das Betreiben von Rettungshäusern an den Grenzen und Rehabilitationszentren in Nepal maßgeblich unterstützt werden.
Weiteres Soziales Engagenment
Die weltweiten Ernährungs-, Energie- und Finanzkrisen haben Nepal als eines der ärmsten Länder der Erde besonders hart getroffen. Vor allem die Landbevölkerung ist lautlos und von der Weltgemeinschaft unbeachtet in immer tiefere Armut gesunken. Wir apellieren daher an Ihre Hilfe und Unterstützung, um die Armutssituation in Nepal mit Hilfsprojekten an der Basis lindern zu helfen.
Das soziale und humanitäre Engagement für bedürftige und notleidende Menschen in Nepal - insbesondere für benachteiligte Mädchen und Frauen - darf laut Ann-Katrin Bauknecht aber nicht den Blick vor Not und Hilfsbedürftigkeit im eigenen Land und anderen Teilen der Welt verstellen.
So engagiert sich Ann-Katrin Bauknecht in verschiedenen Stiftungen und Initiativen für die Belange bedürftiger Kinder, für verbesserte Integration und Bildungschancen und die Förderung von Kultur.
Engagement in verschiedenen Institutionen und Stiftungen. U.a.:
- Ehrenpräsidentin der Union der Honorarkonsuln in Deutschland e.V. (U.C.C.), Berlin
- Präsidentin der Union der nationalen europäischen Vereinigungen der Honorarkonsuln - Fédération de l’Union Europenne des Consuls Honoraires (F.U.E.C.H.) Stuttgart/Brüssel
- Vorsitzende des Vorstands des Vereins Entwicklungshilfe Baden-Württemberg e.V. (V.E.B.W. e.V.), Stuttgart
- Mitglied des Kuratoriums der Deutschen World Childhood Foundation, München
- Mitglied des Kuratoriums der Stiftung R.T.L. – Wir helfen Kindern e.V.
- Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Kinderturnstiftung e.V., Frankfurt
- stellvertr. Vorsitzende des Vereins der Freunde & Förderer der Staatstheater Stuttgart e.V. (sozialpädagogische Jugend- und Schulprojekte) - zuständig für Kinder- und Jugendprojekte